Preisträgerinnen und Preisträger 2022
Preisträgerinnen und Preisträger 2021
Preisträgerinnen und Preisträger 2020

Recherche-Stipendium 1

Sandro Mattioli

dotiert mit 5.000 Euro 

„Auf Dreck gebaut: Wie sich die Müllmafia in Deutschland etabliert“

Deutschland nimmt seit Jahren, nicht erst seit der Müllkrise in und um Neapel, große Mengen von Abfall aus Italien auf. Allein in Rheinland-Pfalz wurden in den vergangenen fünf Jahren über 250.000 Tonnen Material angeliefert. Nur der kleinste Teil dieser Stoffe sind Siedlungsabfälle. Die größte Gruppe stellen „Boden und Steine (dar), die gefährliche Stoffe enthalten“. Bei diesen Erdimporten geht nicht alles mit rechten Dingen zu.

Das Ergebnis der Recherche ist in der KONTEXT:Wochenzeitung erschienen. 

Anfang September 2011 erschien im Herbig-Verlag das Buch "Die Müll-Mafia" von Sandro Mattioli. Das Buch erzählt vier Geschichten rund um ein kriminelles internationales Giftmüll-Entsorgungsnetzwerk.

      Sandro Mattioli
      geboren 1975 in Heilbronn

      Werdegang:

      • 2008-2009 Freier Reporter in Rom
      • 2006-2008 Volontär bei der Stuttgarter Zeitung
      • 1996-2004 Studium der Allgemeinen Rhetorik, Neueren Geschichte und EmpirischenKulturwissenschaft in Tübingen und Rom, Magisterabschluss
      • 1995-2006 Freier Journalist für verschiedene Medien, Autor für das Schwäbische Tagblatt
      • 1995 Abitur am Albert-Schweitzer-Gymnasium, Neckarsulm

      Auszeichnung:

      • 2007 „herausragende Leistung“, Axel-Springer-Preis

        Recherche Stipendium 2

        dotiert mit 5.000 Euro

        „Angepumpt und abkassiert: Subprime in Deutschland“

        Die Recherche soll zeigen, dass es Geschäfte im Stile der Subprime-Krise in den USA auf verschiedenen Ebenen auch in Deutschland gegeben hat. Die Autorin wird – stellvertretend für tausende von Fällen – einige Geschichten von geprellten Anlegern erzählen, deren Existenz akut gefährdet wurde. Zudem zeigt sie, dass bis heute weder eine echte Regulierung, noch eine strenge Aufarbeitung der gierigen Geschäfte stattgefunden hat.

        Das Ergebnis der Recherche ist auf ZEITOnline abrufbar.

          Tina Groll

          Tina Groll
          geboren 1980 in Itzehoe

          Werdegang:

          • Seit August 2009 Redakteurin bei ZEIT-online im Wirtschaftsressort, zuständig für das Ressort Wirtschaft / Karriere
          • 2007-2009 Volontariat bei der Bremer Tageszeitungen AG („Weser-Kurier“ / „Bremer Nachrichten“)
          • 2003-2007 Studium Internationaler Studiengang Fachjournalistik an der Hochschule Bremen und dem Manipal Institute of Communication in Manipal, Indien; Abschluss: Diplom-Journalistin mit Fachschwerpunkt Wirtschaft
          • 2002-2003 Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Diakonie Bremen
          • 2002 Abitur an der Kaiser-Karl-Schule, Städtisches Gymnasium der Stadt Itzehoe

          Auszeichnungen und Veröffentlichungen, u. a.

          • 2008 „Top 30 Journalisten unter 30 Jahren“ (Medium Magazin)
          • 2008 Beruf Journalistin. Von kalkulierten Karrieren und behinderten Berufsverläufen, VDM-Verlag

           

          Recherche-Stipendium 3

          dotiert mit 5.000 Euro

          Marianne Wendt

          Maren-Kea Freese

          "Immer im Verborgenen – Als Analphabet in einer Welt der Schriftkultur"

          Vier Millionen Analphabeten leben in Deutschland. Die Gefahr vor Isolation, Arbeitslosigkeit und Armut, sowie der schwierige Weg, aus dieser Situation auszubrechen, sind der Öffentlichkeit nicht bekannt. Die Autorinnen stellen – unter anderem – die Frage, warum so wenig gegen Analphabetismus getan wird. Sie versuchen, dieses tabuisierte Thema ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

          Sendetermin des Beitrages: RBB Kulturradio am 08.12.2010

          Sendemanuskript des Hörfunk-Feature [PDF – 0,3MB]

           

          00:00:00
          00:00:00

          Aus der Begründung der Jury:
          „Marianne Wendt und Maren-Kea Freese beobachten in ihrem Projekt verschiedene Analphabeten. Ihre Protagonisten versuchen, lesen zu lernen, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Ein Langzeitprojekt, das nicht im täglichen Focus steht. Stiftung und Jury fördern diese innovative Recherche mit 5.000 Euro.“

          Maren-Kea Freese
          geboren 1960 in Hannover

          Werdegang:

          • Seit 2000 Regie- und Drehbuchautorin (u.a. Was ich von ihr weiß, 2006)
          • 1999 Abschluss Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb)
          • 1989 FU Berlin (Filmwissenschaften, Publizistik, Germanistik), Magister-Abschluss
          • Seit 1982 Regieassistenz, Kurzfilme und Dokumentationen
          • 1979 Abitur am Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium in Köln

          Auszeichnungen, u. a.:

          • 1999 Regieförderpreis, Filmfest München
          • 1988 Preis der Feminale, Köln

          Marianne Wendt
          geboren 1974 in Berlin-Charlottenburg

          Werdegang:

          • Seit 2005 Autorin und Regisseurin
          • 2001-2005 freie Theaterregisseurin
          • 1999-2001 Dramaturgin am Deutschen Theater Berlin
          • 1997-1999 Regie- und Dramaturgieassistentin, Deutsches Theater Berlin
          • Bis 1999 Studium der Architektur und der Theaterregie

          Auszeichnungen, u. a.:

          • 2009 Nominierung für den Deutschen Kinderhörspielpreis der ARD
          • 2008 Hörspielförderung der Filmstiftung NRW für „Anständige Bürgerin“
          • 2006 Stipendium Drehbuchwerkstatt München