Preisträgerinnen und Preisträger 2022
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Preisträgerinnen und Preisträger 2020

Recherche Stipendium 1

Julia Friedrichs

dotiert mit 5.000 Euro 

"McKinsey und ich"

Veröffentlicht in der Wochenzeitung „Die Zeit“ am 18.05.2006

Begründung der Jury:
„Julia Friedrichs betritt mit der geplanten Berichterstattung über das Innenleben von großen Unternehmensberatungen Neuland. Bislang gilt, dass die einflussreichen Berater- firmen zwar nach außen publikumswirksam auftreten, interne Strukturen, Methoden und Abläufe aber bewusst als „Betriebsgeheimnis“ behandleln. Sei es, um einen Mythos zu pflegen oder aus Furcht vor möglicher Ent- zauberung. Die Autorin wird auf ganz legale Weise in das „System“ eindringen, Eindrücke aus erster Hand sammeln und über die mehrstufigen Auswahlverfahren zum Berater- job berichten. Mit anderen Worten: Der Schleier wird zumindest ein Stück weit gelüftet."

 

    Recherche Stipendium 2

    dotiert mit 5.000 Euro 

    "Das vergessene Land" (taz, 8.4.2006)
    In Ostvorpommern sind Neonazis die netten Jungs von nebenan. Ihr Kapital: Bürger, die vom Staat nichts mehr erwarten.


    Begründung der Jury:
    „Die Preisträgerin will in Ostvorpommern mehrere Wochen recherchieren und der Frage nachgehen, worauf der wach- sende und überregional kaum beachtete Erfolg der Rechts- extremen in dieser Region zurückzuführen ist. Dazu wird sie neben der Aufarbeitung von Dokumenten und Sekundär- analysen Interviews mit Bürgern und Bürgerinnen sowie mit Vertretern von Politik, Wissenschaft und Verwaltung aus der Region führen. Da die Preisträgerin schon in anderen Zu- sammenhängen ihre Kompetenz im Bereich der Bericht- erstattung über Rechtsextremismus bewiesen hat und das Thema leider nach wie vor von hoher Bedeutung ist, hat sich die Jury für die Vergabe des Stipendiums entschieden."

     

      Astrid Geisler

      Recherche Stipendium 3

      Golineh Atai

      dotiert mit 5.000 Euro 

      "Auslandsadoptionen im globalen Kindermarkt"

       

      Begründung der Jury:
      „Die Preisträgerin wird mittels der bereitgestellten Summe vor Ort in Indien recherchieren, wie der vermeintlich gute Zweck sich bei näherer Betrachtung als profitgesteuertes „Gewerbe“ enttarnt. Auch in diesem Fall gilt, dass bestimmte Themen, Skandale und Missstände nicht in den Fokus der Öffentlichkeit geraten, sei es aus Desinteresse, mangelnder Vermarktungsfähigkeit, mangelnden Ressourcen oder schlichtweg Unkenntnis. Die Verleihung des Preises soll einen Beitrag dazu leisten, dass gerade auch solche Themen die Aufmerksamkeit erfahren, die sie verdienen."